Der Absturz

Absolvent der Moskauer Parteihochschule ººº! Chefredakteur des «Neuen Deutschland» ººº! Mitglied des ZK und Politbüros ººº! Berliner Bezirkschef der SED – Günter Schabowski gehörte zum innersten Zirkel der Macht in der damaligen DDR. Und war mitverantwortlich für ein System ººº! das dem Volke zu dienen und zu nutzen versprach ººº! in Wahrheit aber die sozialistische Vision von Humanität und Gerechtigkeit zutiefst diskreditierte.
Dieses Buch ist die unsentimentale Bilanz eines Mannes ººº! der um das Schuldenkonto der von ihm verantworteten Politik weiß. Schabowski beschreibt das Klima des gegenseitigen Mißtrauens und der Selbsterniedrigung ººº! das im Politbüro herrschte ººº! den «subtilen Byzantismus» ººº! mit dem Honecker regierte ººº! die «kalte Zweckgemeinschaft» zwischen Honecker und Mittag ººº! die ständigen exklusiven Treffen beider mit Erich Mielke ººº! den «Pomp auf Pump» ººº! mit dem der SED-Staat sich selbst inszenierte ººº! und den Vorgang der Wahlfälschung ººº! der seinen Untergang einläutete. Er erzählt ººº! wie zögerlich und dilettantisch er und andere die Konspiration gegen Erich Honecker organisierten und korrigiert die zuvor kursierenden Versionen über den tatsächlichen Verlauf jener Politbürositzung ººº! auf der der Generalsekretär gestürzt wurde. Er analysiert das immer wieder spannungsgeladene Verhältnis zwischen Honecker und den Sowjets – von Breschnew ººº! der Honecker auf der Krim eine Rüge erteilte ººº! weil russische Komsomolzen bei einem DDR-Besuch Bibeln in ihren Nachttischschränkchen vorgefunden hätten ººº! bis hin zu der Verachtung Gorbatschows für den «deutschen Suppenkasper der Perestroika» (Schabowski).